Zum besseren Verständnis Offshore-Bohrungen

Zum besseren Verständnis
Offshore-Bohrungen

Was sind Offshore-Bohrungen?

Offshore-Bohrungen dienen der Suche und Gewinnung von Öl- und Gasvorkommen in Meeren und Ozeanen. Da wir weiter Öl- und Gasvorkommen verbrauchen, bewegen sich Bohrungen in immer größeren Entfernungen zur Küste und immer größeren Tiefen von der Oberfläche. Heute bohren einige Plattformen in über 3000 m Tiefe unter Wasser und gewinnen Rohstoffe aus über 12.000m Tiefe. Je tiefer wir gehen, umso höher das Risiko, das wir der Umwelt und dem Menschen auferlegen.

Offshore-Bohrungen finden grundsätzlich in vier Phasen statt: Prospektion, Erschließung, Gewinnung und Rückbau. Jede Phase stellt eine ernstzunehmende Gefährdung für den Menschen, die marine Artenvielfalt und Wasserqualität dar.

Was sind die Gefahren von Offshore Bohrungen?

  • Der Lärm, der bei seismische Untersuchungen abgegeben wird, hat einen Einfluss auf Fische und Plankton und führt zu Taubheit und ein erhöhtes Stranden von Meeres-Säugern.
  • Bohrungen auf See bergen ein hohes Risiko von Gas -und Öllecks. Das Elgin-Leck im Jahr 2012 hat beispielsweise 7 Wochen lang kontinuierlich fast 6.000 Tonnen Gas in den Ozean freigesetzt und einen mehr als 11 km langen Ölteppich erzeugt.
  • Abgesehen von der großen Gefahr von Gas- und Öllecks verschmutzt die tägliche Freisetzung giftiger Substanzen das Wasser (flüssiger Schlamm kann Arsen, Quecksilber, radioaktive Stoffe usw. enthalten), mit irreversiblen Folgen für die Umwelt.
  • Werden Öl- und Gasplattformen nicht ordnungsgemäß zurückgebaut, werden sie zu Meeresabfall und hinterlassen tausende Tonnen kontaminiertes Wasser, Betonfundamente und Metallkonstruktionen.

Offshore Bohrungen sind zudem wirtschaftlich wenig sinnvoll. In Europa beschäftigen Offshore-Öl- und -Gasaktivitäten 40-mal weniger Menschen als Tourismus und Fischerei und bringen 5-mal weniger wirtschaftlichen Wert.

Gleichzeitig gefährden Offshore-Öl- und Gaserschließung und -Gewinnung diese beiden Industrien dauerhaft und stellen eine echte Gefahr für das Leben und den Lebensunterhalt der Küstengemeinden dar.

Möchtest du mehr erfahren? Lies unseren blogpost und  unser gemeinsam mit 25 Europäischen NGO unterzeichnetes  Manifest.